Wasser-Methanol-Einspritzung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. August 2016, 11:55 Uhr
Wasser-Methanol-Einspritzung ("WAES")
Grundlagen
Diese Systeme dienen der Reduzierung der Brennraumtemperatur und damit (bei aufgeladenen Motoren) der Verdichtung der Ladung (mehr Sauerstoffmoleküle pro Volumen, die man verbrennen kann). Die Abkürzung "WAES" kommt von "Wasser-Alkohol-Einspritz-System".
Durch die Zufuhr von Wasser (ggf. angereichert mit etwas Alkohol/Methanol), das eine hohe Wärmekapazität hat und ausserdem beim Verdampfen weitere Wärme "verbraucht", reduziert sich die Temperatur der Ansaugluft zusätzlich zur Ladeluftkühlung erheblich weiter. Details zur Wirkungsweise findet man auf den Seiten von Herstellern (Aquamist, Coolingmist, DevilsOwn, Snowperformance, AEM u.a.). Ein interessantes (englisches) Forum gibt es unter waterinjection.info.
Typen
Diese Stufeneinteilung wird von den Herstellern nicht einheitlich benutzt!
Stufe 1
Diese einfachen Systeme bestehen aus einer Hochdruck-Pumpe, einem Tank, Einspritzdüsen, Leitungen und einem z.B. ladedruck-gesteuerten Schalter, der die Pumpe anschaltet. Sie spritzen immer eine konstante Menge Wasser ein, bis der Schalter wieder ausgeht. Solche Systeme sollten wenigstens ein Ventil haben, das Nachlaufen des Wassers bei ausgeschalteter Pumpe verhindert. Sie haben typischerweise keine Störungsüberwachung.
Stufe 2
Auch "progressive" Systeme genannt, messen diese Systeme eine Steuergröße (Ladedruck direkt oder ein elektrisches Signal) und steigern dann zwischen einem Min- und einem Max-Wert (idealerweise) rampenförmig die Einspritzmenge. Sie haben zumeist wenigstens eine Anzeige, ob das System auch ordnungsgemäß funktioniert oder z.B. das Wasser/Methanol-Gemisch verbraucht ist.
Stufe 3
Diese Systeme besitzen zusätzlich zu den eigenschaften der Stufe 2 noch weitere Eingänge, gelegentlich Tuningfunktionen und i.d.R. ausgefeiltere Störungsbehandlung ("Fail Safe"). Sie können z.B. den Duty Cycle eine Einspritzdüse auswerten, um aufgrund der aktuellen Spritmenge die Einspritzmenge für das Kühlgemisch zu dosieren, oder sie können mit einem Frequenz-Signal von einem MAF angesteuert werden.
Anwendung
Stand alone
Für den 3000GT mit MAF und Serien-ECU eignen sich Systeme der Stufe 1 (Motorschonung, keine wesentliche Leistungssteigerung) oder der Stufe 3 mit Frequenz-Ansteuerung vom MAF. Im letzteren Fall wäre auch eine Leistungssteigerung z.B. durch eine Änderung des Sprit-Managements (Piggyback) möglich, aber dann muss der Fahrer strikt darauf achten, ob das WAES auch korrekt funktioniert - Risiko!
Mit Aftermarket-ECU
Wer z.B. ein AEM EMS2 verwendet, kann ein Stufe-3-System benutzen und durch das "Alles-OK" Signal des WAES das Boost-Target erhöhen und auf die Nitro-Maps umschalten lassen. Bei Störung wird wieder auf die Standard-Maps zurückgeschaltet und ggf. auch das Boost-Target wieder reduziert. Durch die korrigierenden Nitro-Maps ist eine aggressivere Benzin- und Zündungs-Abstimmung und damit eine Leistungssteigerung möglich, ohne dass man das Risiko eingeht, bei Ausfall des WAES den Motor zu zerstören.